Windwanderung zu den geplanten WKA Standorten

Zahlreiche Bürger und Bürgerinnen  machten sich ein Bild von den geplanten WKA-Standorten

Als vollen Erfolg wertete die Bürgerinitiative  Wald-ohne-Windkraft  (WoW) ihre „Windwanderung“ am Sonntag den 10.6.2018. Ausgehend von Wermertshausen, Roßberg und Dreihausen startete sie mit  ca. 130 Bürger und Bürgerinnen  aus der Region eine Wanderung, rund um die Landessammelstelle für radioaktive Abfälle, zu den geplanten Windkraftanlagen (WKA). Die unerwartet hohe Teilnehmerzahl bestätigte mal wieder den hohen Informationsbedarf der betroffenen Bürger und Bürgerinnen in der Region.

Insbesondere die geplante unmittelbare Nähe zur LSSt, der 240m hohen WKA wurde skeptisch hinterfragt, da von den Anlagen erhebliche Gefahren in Falle eines Brandes oder Explosion ausgehen können. Sollte eine WKA in Brand geraten (rd. 2000l Schmier-und Betriebsstoffe je Anlage), ist sie feuerwehrtechnisch nicht zu löschen und stellt ein unkalkulierbares Risiko da. Sollten brennende Teile auf die LSSt übergreifen, könnte eine Kontaminierung der Umgebung die Folge sein.

Viele der Teilnehmer wollten sich ein eigenes  Bild vom Ausmaß der Eingriffe in den Standort Wald machen und waren entsetzt, über das Ausmaß der Flächenabholzung, die eine Windkraftanlage in Anspruch nehmen wird. Bis zu einem Hektar intakter Wald muss für eine Anlage gerodet und für die Unterhaltungsarbeiten frei gehalten werden. Die Vorstellung, dass hier vor Ort große Flächen eines intakten Waldes gerodet werden, um Industrieanlagen zu installieren, stieß auf großes Unverständnis. Gerade in der heutigen Zeit, in der die Landwirtschaft immer größere Flächen intensiv  nutz und das Artenreichtum weiter dezimiert, ist der Wald ein wichtiges Refugium für viele Pflanzen und Tiere geworden. Zugleich ist der Wald unser größter CO2 –Reduzierer. Da fragt man sich zu Recht, ob die Erstellung der WKA im Wald das eigentliche Ziel des Energiewandels, nämlich die  CO2 Reduzierung, wirklich verfolgt

Schwer vorstellbar war für die Teilnehmer  auch die zukünftige  Lärmbelastung, die nicht nur in den Wohngebieten zum Problem werden kann, sondern auch auf Erholungssuchende im Wald einwirken wird. Je nach Bautyp und Windgeschwindigkeiten können bis zu 100 Dezibel Lärmpegel im direkten Umfeld einer Anlage entstehen, das entspricht der Lautstärke eines permanenten Flugzeugs. Da bleibt die Erholungsfunktion des Waldes ganz sicher auf der Strecke.

Die Wanderung endete mit einem gemütlichen Beisammensein an der Kambach Hütte, wo der Angelsportverein Wermertshausen, kalte Getränke und einen kleinen Imbiss bereithielten. Viele nutzten hier noch einmal den direkten Austausch mit der BI „Wald ohne Windkraft“, die sich für die vielfältige Unterstützung und das hohe Spendenaufkommen bei allen Mitwirkenden und den Gästen herzlichst bedankt.

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